Das Musical Rudolf - Affaire Mayerling
In dem Moment Als Ich Dich Sah
Rudolf, Mary
RUDOLF: Ich sehe deine Verkühlung ist so schön wie eh und je
MARY: Aber noch immer nicht so … kompliziert
RUDOLF: Ich gebe zu, mein Leben gleicht mitunter einem Drahtseilakt
Zum Beispiel Wiligut da drüben
MARY: Wer ist Wiligut?
RUDOLF: Ein Paar von Graf Taaffes zahlreichen Augen und Ohren
Wiligut wurde eigens auf mich angesetzt
MARY: Ein Spitzel?
RUDOLF: Der Ministerpräsident würde ihn eher als verdeckten Ermittler bezeichnen
Es klingt unverfänglicher, dafür offizieller
MARY: Wie schrecklich
RUDOLF: Man gewöhnt sich daran
Erlauben wir uns doch einen kleinen Spaß mit Wiligut!
MARY: Und wie… Rudolf?
Lass uns beginnen als flüsterten wir
leise einander ins Ohr...
Seufze und lach dann und dreh dich zu mir,
und ich zieh dich, an mich...
Soll’s denn so scheinen, als wär all dies neu,
Unfrei, verschämt und subtil?
Nein, nichts ist neu, drum verlier jede Scheu
und wir spiel’n nun dieses Spiel
schweb wie auf Wolken mit mir!
Lass all das Eis schmelzen hier!
So wie’s geschah im Moment als ich dich sah...
MARY: Er schreibt schon
Soll’n wir den Herrn nicht noch mehr provozier'n?
Schwebt dir denn etwas im Sinn?
Ich könnt’ mich in deinen Augen verlier'n da
ich längst verloren bin...
Und ich gesteh's offen ein,
wie könnt es je anders sein
da's schon geschah im Moment als ich dich sah
Komm, wir riskier'n jetzt noch mehr und entfachen ein
Feuer am Eis, bis es brennt...!
Bis er von Funken vertrieben vom Eislaufplatz rennt...!
Nun, dann ist's mit ihm wohl vorbei...
Dann schlägt das Herz wieder frei!
So wie’s geschah im Moment als ich dich sah
Selbst wenn der Abend verklingt,
und uns der Abschied bald winkt,
Kann ich's kaum glauben,
denn schließ ich die Augen,
ist's so wie’s geschah,
im Moment als ich dich sah...